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Die Preisträgerin von Rotarys neuem Sylvia Whitlock Leadership Award verfolgt ein globales Konzept

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Die erste Preisträgerin des Sylvia Whitlock Leadership Award von Rotary International, Chin Mei Lu aus dem Rotary Club Taipei Taimei (Taiwan) setzt sich seit über 30 Jahren für Frauen, Mädchen und andere Menschen in aller Welt ein. Sie hat sich bei der Ausbildung von Mädchen in Nepal und bei der Impfung von Kindern in Indien engagiert, hat Mädchen in Uganda unterstützt, die gelernt haben, Menstruationsgürtel zu nähen, und hat Blinden in Taiwan geholfen.

„Wir Rotarier/innen tragen eine Laterne in die dunklen Ecken der Gesellschaft, um anderen Licht zu bringen und die Welt zu einem helleren Ort zu machen“, so Lu.

Den Sylvia Whitlock Leadership Award erhält jedes Jahr ein Rotary-Mitglied, das sich bei Rotary aktiv für die Förderung von Frauen einsetzt. Der Preis ist nach der ersten Rotary Clubpräsidentin benannt, einer Vorreiterin, die mit Rotary Wandel für Frauen in der ganzen Welt bewirkt hat. Bevor der Zentralvorstand beschlossen hat, den Award zu einer offiziellen RI-Auszeichnung zu machen, wurde dieser ursprünglich von einer rotarischen Gruppe vergeben.

Chin Mei Lu vom Rotary Club Taipei Taimei (Taiwan) ist die erste Preisträgerin des Sylvia Whitlock Leadership Award von Rotary International.

Lu, die seit 30 Jahren Rotary-Mitglied ist, reiste 2006/07 nach Nepal sowie Indien und hat dort an einem Projekt mitgewirkt, das Mädchen ohne festen Wohnsitz den Schulbesuch ermöglicht hat. Sie hat mit Organisationen vor Ort Materialien, Lebensmittel, Uniformen und Spendengelder für die Mädchen beschafft, von denen viele Gefahr liefen, zu Sex- oder Kinderarbeit gezwungen zu werden.

„Drei Jahre später halfen einige von den Mädchen, denen Rotary einst geholfen hat, anderen Mädchen in Not“, so RI-Präsident 2014/15 Gary C.K. Huang, der Lu für die Auszeichnung nominiert hat.

Lu hat zudem ein Serviceprojekte in Uganda gefördert, das von ihrem Sohn Kelvin Wang vom Rotary E-Club Taipei Midtown ins Leben gerufen wurde. Rotary-Mitglieder in Taiwan schickten Menstruationsgürtel aus Stoff an Mädchen in Uganda, von denen viele nicht zur Schule gehen konnten, weil es ihnen an diesen Hygieneartikeln fehlte. Im Rahmen des Projekts wurden Nähmaschinen zur Verfügung gestellt. Die Mädchen haben gelernt, wie sie sich selbst Gürtel nähen können, und wurden über Menstruationsgesundheit im Allgemeinen aufgeklärt.

Ein besonders Interesse von Lu gilt der Unterstützung von blinden und sehbehinderten Menschen. Als leitendes Mitglied der Arts Promotion Association for the Disabled of Taiwan war sie an der Gründung des Rehabilitation Center for the Blind beteiligt, das Unterstützung bei Ausbildung und Beschäftigung bietet. Sie hat medizinische Zentren in ländlichen Gebieten eingerichtet und es blinden und sehbehinderten Musikern und Musikerinnen ermöglicht, Instrumente zu kaufen.

Sie gibt zu bedenken, dass diese Musiker/innen oft begabt sind, doch viele nicht genug Geld haben, um neue Instrumente zum Üben zu kaufen. „Ich habe ein Rotary Global Grant-Projekt vorgeschlagen, bei dem alte Musikinstrumente durch neue ersetzt werden sollten. Unsere Aktion hatte eine nachhaltige Wirkung im Gemeinwesen.“

Lu arbeitete auch gemeinsam mit Rotary Clubs in Nepal und Indien an Projekten, die für sauberes Wasser und sanitäre Einrichtungen sorgen sollten. 2011 kehrte sie nach Indien zurück, um gemeinsam mit Freiwilligen vor Ort an Kampagnen zur Impfung von Kindern gegen Polio und andere Krankheiten teilzunehmen, die sich durch Impfungen verhindern lassen.

„Einige Kinder stellten sich nach der Impfung wieder am Ende der Schlange an“, sagt sie. „Sie versuchten, den Fleck an ihren kleinen Fingern zu entfernen, weil sie für eine erneute Impfung einer weitere kleine Schale Mehl bekommen würden.“

Neben Rotary arbeitet Lu auch mit World Vision International in Rumänien zusammen. Sie beschafft Schulmaterial und besucht Kinder, denen sie geholfen hat. „Es gab keine Straße für das Auto. Ich musste aussteigen und zu Fuß gehen – meine Füße waren mit Schlamm bedeckt“, erinnert sie sich. „Nachdem ich das Kinderheim und die Schule besucht hatte, half ich der Schule, alle Tafeln und Glühbirnen in den Klassen zu ersetzen.“

Lu war außerdem World Vice President der Frauenvereinigung Femmes Chefs d'Entreprises Mondiales, Vice President des National Council of Women of Taiwan und Vorsitzende zweier örtlicher Wirtschaftsverbände. Sie hat zahlreiche nationale und internationale Auszeichnungen erhalten, darunter den World of Difference Award der International Alliance for Women und den Most Influential Businesswoman Award des FCEM.

Nominierungen für den Sylvia Whitlock Leadership Award können jedes Jahr von 1. August bis 30. September eingereicht werden. Jedes Mitglied kann ein anderes Vollmitglied nominieren.