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Sieben Zentren für den Frieden


University of Queensland in Brisbane, Australien

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Als eine der größten australischen Universitäten ist die UQ seit langem als innovativer Forschungspartner in den Sozialwissenschaften bekannt. Diese Stärke spiegelt sich im 18-monatigen Studiengang "Master of Peace and Conflict Studies" wider, der für Friedensstipendiat/innen Seminare zu Themen wie "Embracing Emotions" umfasst.

Die Mitglieder der renommierten politikwissenschaftlichen Abteilung der Schule konzentrieren sich auf die Rolle von Bildern und Emotionen bei der Gestaltung der globalen Politik und untersuchen beispielsweise die weltweite Besorgnis über die Flüchtlingskrise in Syrien, die durch das herzzerreißende Foto eines syrischen Kleinkindes ausgelöst wurde, das 2015 an die Küste des Mittelmeers gespült wurde. "Wir alle kennen diese ikonischen Bilder, und wir sind emotionale Wesen", sagt Morgan Brigg, Direktor des Friedenszentrums. "Wir können nicht einfach versuchen, das zu unterdrücken. Also nehmen wir es an."

Ein Kurs über Geschlechterfragen, Frieden und Sicherheit fordert die Studierenden auch auf, "männliche" und "weibliche" Rollen in der Friedensarbeit zu dekonstruieren, die traditionell Gewalt mit Männern und Opferrollen mit Frauen gleichsetzen. Die Programmleitung hat verschiedene Systeme eingerichtet, um jedem/r Stipendiat/in den Übergang vom Heimatland zum Leben in Australien zu erleichtern, z. B. ein Buddy-System, bei dem Studierende im ersten Jahr mit anderen Programmteilnehmern in ihrem letzten Semester zusammengebracht werden.

Der Ansatz des Lehrplans von Queensland zieht ein breites Spektrum von Stipendiaten an - von der Dokumentarfilmerin bis zum ehemaligen US-Marine -, die die Welt aus verschiedenen innovativen Blickwinkeln erforschen und zu ihr beitragen, z. B. durch Tanz, Kulturtourismus, Sexualerziehung und die Prävention von Online-Verbrechen. "Die Palette der Möglichkeiten, wie sich die Stipendiaten mit Frieden und Konflikten auseinandersetzen, ist wirklich sehr vielfältig", sagt Brigg. "Wir wollen, dass sie das Potenzial haben, hervorragende Fachleute und Innovatoren zu sein."

 

Emily Nabakooza

Emily Nabakooza, Uganda
University of Queensland, 2018/19

• Master of Peace and Conflict Studies, mit Fokus Frieden durch Bildung
• Gründerin und Direktorin des Assisi Centre for Social Justice and Peace, einer auf Jugendliche ausgerichteten gemeinnützigen Organisation, die sich auf Fragen der Geschlechterungleichheit, der sozialen Eingliederung, des Analphabetismus und der gewaltfreien Konfliktlösung in ugandischen Schulen und Gemeinden konzentriert

"Meine Einführungskurse in Friedens- und Konfliktlösung bestätigten mir, dass ich meine beruflichen Erfahrungen nicht isoliert von meiner akademischen Ausbildung verarbeiten konnte. Ich verstand, dass ich, um das Beste aus meinem Stipendium zu machen, nicht nur meine persönlichen Wahrnehmungen und Vorurteile behutsam auspacken musste, sondern mich auch anpassen, lernen und verlernen durfte. Neben dem Lernen war mein Stipendium auch ein Sprungbrett, auf dem ich soziale und berufliche Netzwerke aufbauen konnte. Diese Netzwerke waren eine hervorragende Quelle der Unterstützung, wie ich sie mir nie hätte vorstellen können."


Informationen zu den anderen Peace Centers


• Aus: Rotary Magazine, Februar 2022